Industriepolitik muss wieder auf die politische Agenda

07.09.2016
Junge Union fordert Ausweisung von Industriegebieten und Schaffung eines Landesforschungsfonds
Auf dem Schleswig-Holstein-Rat in Lübeck, an dem über 80 Delegierte und Gäste teilgenommen haben, hat die Junge Union Schleswig-Holstein ein Positionspapier zur Industriepolitik beschlossen. Der Veranstaltung war die JU-Summer School vorangegangen, auf der in mehreren Workshops mit verschiedenen Referenten von der Industrie- und Handelskammer, aus der Politik und aus Unternehmen das Positionspapier erarbeitet worden ist. Dazu erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein Tobias Loose:
 
„Der industrielle Sektor trägt zu über 15% an der schleswig-holsteinischen Bruttowertschöpfung bei und schafft Tausende von Arbeitsplätzen. Die Küstennebelkoalition hat in den letzten vier Jahren auf dem Gebiet der Industriepolitik nichts vorangebracht. Es hat nur für eine Alibi-Veranstaltung und die Einrichtung eines Arbeitskreises gereicht. Das führt dazu, dass der Industriestandort Schleswig-Holstein immer unattraktiver wird. Dieser Politik der Landesregierung können wir nicht weiter zusehen.
 
Wir werden die Industriepolitik zum Wahlkampfthema machen. Wir brauchen dringend neue und vor allem ausreichend große Industrieflächen für das produzierende Gewerbe. Die Landesregierung und die Kommunen haben hier Chancen vertan. Als Beispiel kann das MFG 5 Gelände in Kiel-Holtenau genannt werden, wo ein Mischgebiet aus Gewerbe und Wohnen entstehen soll. Als Investition zur Stärkung von Innovation und Entwicklung in Industriebetrieben brauchen wir eine Erhöhung der Forschungsausgaben. Dazu fordern wir die Einrichtung eines Landesforschungsfonds für zukunftsorientierte Branchen, der mit mindestens 20 Mio. Euro ausgestattet ist. Außerdem wollen wir die Schaffung eines Studiengangs Maschinenbau an der Uni Kiel. Ebenso muss die Verkehrsinfrastruktur, insbesondere die Fehmarnbelt-Querung sowie die A20 und A21, endlich ausgebaut werden.“