Junge Union kritisiert Vorschlag von Bildungsministerin Prien

24.03.2020
Pressemitteilung

Corona-Abitur muss nach allen Möglichkeiten verhindert werden

Die Junge Union (JU) Schleswig-Holstein kritisiert den Vorschlag der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien, in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise die Abschlussprüfungen ausfallen zu lassen und die Abschlüsse anhand der bisherigen Notenzeugnisse anzuerkennen.
Dazu erklärt die Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Birte Glißmann:

Die Corona-Krise fordert die gesamte Gesellschaft auf ein besonderes Maß. Insbesondere für Abiturienten und Schüler kurz vor den Abschlussprüfungen ist die aktuelle Situation eine besondere Belastung. Allerdings tun wir den Schülern absolut keinen Gefallen damit, wenn auf die Abschlussprüfungen vollständig verzichtet wird. Das würde zu einem Zwei-Klassen-Abschluss führen und die Qualität und Aussagekraft der Abschlüsse in Frage stellen.

Natürlich sollen auch die Schüler und Lehrkräfte keinem unnötigen Ansteckungsrisiko ausgesetzt werden. Vor dem Hintergrund der im Sommer beginnenden Ausbildungen und der terminierten Bewerbungsphasen müssen die Prüfungen auch rechtzeitig abgeschlossen werden.
Allerdings halten wir eine Absage der Prüfungen zum jetzigen Zeitpunkt für verfehlt. So können wir bisher nicht absehen, wie sich die Lage nach den Osterferien entwickelt. Zudem muss in unseren Augen zunächst eine Verlegung der Prüfungs- und Korrekturtermine sowie eine Reduzierung der schriftlichen Prüfungsleistungen und eine Ausweitung der mündlichen Prüfungsleistungen oder aber eine thematische Eingrenzung diskutiert werden. Die vollständige Absage der Abschlussprüfungen muss das absolut letzte Mittel sein. Außerdem muss ein bundesweites Vorgehen im Fokus stehen. Einen Alleingang der Länder darf es nicht geben. Die Corona-Krise darf nicht durch unterschiedliche Prüfungsabläufe und -anforderungen zu einer weiteren Belastung der Schüler führen.