Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz nicht gegeneinander ausspielen

09.07.2018

Junge Union beschließt Leitantrag zur modernen Landwirtschaftspolitik

Alljährlich findet die Summer School der Jungen Union Schleswig-Holstein statt. Hier treffen sich über hundert junge Menschen, um über aktuelle und spezifische Themen zu diskutieren und Anträge zu beschließen.

So tagten am vergangenen Wochenende die Jungpolitiker in Barmstedt, um über die Leitthemen Verbandsarbeit und Landwirtschaft in zahlreichen Workshops mit Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. In diesem Zuge wurde auch ein Leitantrag zur modernen Landwirtschaft verabschiedet.

Dazu erklärt der Landesvorsitzende Tobias Loose MdL: „Schleswig-Holstein ist landwirtschaftlich geprägt. Daher ist es auch Aufgabe der Jungen Union sich umfassend zu diesem Herzensthema zu positionieren. Nicht umsonst nennt Bundesministerin Klöckner ihr Ministerium das „Lebensministerium“. Letztendlich ist jeder Bürger und jede Bürgerin durch die Landwirtschaft in Form von Ernährung und durch unser Landschaftsbild betroffen.

Die Politik muss hierfür die richtigen Grundvoraussetzungen schaffen. Wir kämpfen für einen Einklang von Landwirtschaft, Naturschutz und Verbraucherschutz. Dafür sind eine starke Forschung und ein Nebeneinander von konventionellem und ökologischem Landbau unerlässlich.

Darüber hinaus fordern wir die Einführung eines bundeseinheitlichen Tierwohllabels, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden, Verbraucher transparent zu informieren und die gesellschaftliche Akzeptanz für Landwirtschaft zu steigern. In diesem Zuge soll auch die regionale Kennzeichnung diskutiert werden. Ein Verbot von Glyphosat lehnen wir dagegen strikt ab.

Landwirtschaft sollte auch in Zukunft marktwirtschaftlich orientiert sein, für zusätzliche Naturschutzleistungen und Projekte sollten unsere Landwirte jedoch weiterhin vom Staat entlohnt werden.

Gleichzeitig wünschen wir uns eine hohe Akzeptanz der Digitalisierung im landwirtschaftlichen Bereich, da hierdurch nicht nur Arbeit erleichtert, sondern vor allem auch Natur geschützt und Tiere besser gehalten werden können.“