Nein zum Nationalpark Ostsee

29.08.2023

Junge Union Schleswig-Holstein lehnt die Einrichtung eines Nationalparks Ostsee ab!

Die Junge Union Schleswig-Holstein hat sich auf dem Schleswig-Holstein-Rat in Eckernförde einstimmig gegen die Einrichtung eines Nationalparks Ostsee ausgesprochen. Hierzu erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Felix Siegmon: „Der Zustand der Ostsee ist besorgniserregend und erfordert entschlossenes Handeln. Ein möglicher Nationalpark ist in seiner Pauschalität jedoch nicht geeignet, um die Probleme der Ostsee – wie z.B. die fortschreitende Eutrophierung oder die Munitionsaltlasten – zu lösen und kann sogar potentiell notwendige Lösungsoptionen verhindern. Es mangelt überdies an der Kausalität zwischen vielen zwingenden Maßnahmen im Rahmen eines Nationalparks und den umweltpolitischen Zielen zum Schutz der Ostsee. Als Junge Union Schleswig-Holstein fordern wir stattdessen echten Ostseeschutz, der unter anderem eine flächendeckende Bergung der Munitionsaltlasten, eine Strategie für eine nachhaltige Reduzierung der Zufuhr umweltschädlicher Substanzen und eine stärkere Durchsetzung der bereits bestehenden Umweltschutzregelungen umfasst.“

„Die Konsequenzen für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Schleswig-Holstein wären insbesondere durch großflächige sogenannte Null-Nutzungs-Zonen verheerend. Außerdem bestehen Zielkonflikte mit anderen politischen Zielen der Landesregierung, wie beispielsweise beim notwendigen Ausbau von Offshore-Windenergie, für die der Umweltminister Tobias Goldschmidt ebenfalls zuständig ist. Für die Verbesserung des Zustandes der Ostsee müssen deshalb andere Maßnahmen ergriffen werden, die nachweislich zur Verbesserung des Zustands der Ostsee führen und eine wirtschaftliche und freizeitliche Nutzung nicht mehr als notwendig einschränken. Für uns ist klar: Die Ostsee benötigt kein grünes Prestigeprojekt, sondern einen gemeinsamen Kraftakt aller Beteiligten, um effektiv geschützt zu werden. Umweltschutz ist immer dann am wirkungsvollsten, wenn alle an einem Strang ziehen. Minister Goldschmidt sollte deshalb im Konsultationsprozess vielmehr auf die Stimmen der Bürger hören, anstatt die Einrichtung des Nationalparks mit aller Kraft voranzutreiben“, so Siegmon.